Auf dem Areal der Alten Schäferei in Französisch Buchholz soll nach Plänen des zuständigen Senators Gaebler (SPD) noch in diesem Jahrzehnt eines der berlinweit größten Neubauvorhaben realisiert werden. Nun wurden konkrete neue Planungen im Ausschuss für Stadtentwicklung der Pankower BVV öffentlich gemacht. Gemeinsam mit Daniel Hauer, dem Sprecher für Stadtentwicklung der CDU-Fraktion Pankow, habe ich aus diesem Grund unsere Kritik an dem Großprojekt noch einmal bekräftigt.
Denn aus den aktuellen Planungen geht hervor, dass an der östlichen Seite des Areals Gebäude mit bis zu 40m Höhe errichtet werden sollen. Und auch im Südwesten des Geländes ist der Bau von etwa sechsgeschossigen Gebäuden geplant, die somit die unmittelbar angrenzende Bestandsbebauung aus Einfamilienhäusern deutlich überragen würden. Dies steht in klarem Widerspruch zur Beschlusslage der Pankower Bezirkspolitik, die wir gemeinsam mit vielen engagierten Buchholzer Bürgern erwirken konnten. So muss die Ortsüblichkeit bei der Bebauung gewahrt bleiben.
Darüber hinaus geht aus den veröffentlichten Plänen hervor, dass mit einer Fertigstellung des ÖPNV-Ausbaus nicht vor 2035 gerechnet werden kann. Auch das steht im Gegensatz zum Standpunkt der BVV Pankow, demnach die schon heute bestehenden, gravierenden Verkehrsprobleme im Pankower Norden noch vor dem Bau neuer Quartiere gelöst werden müssen. Neben dem Anschluss von Buchholz an die S8 über Bahnhöfe an der Schönerlinder Straße und der Bucher Straße, braucht es dafür auch einen zeitnahen Ringschluss der Straßenbahnlinien 50 und M1. Die Straßenbahn muss dabei zwingend über eine eigene Trasse geführt werden, um die verkehrlichen Probleme nicht noch weiter zu verschärfen. Statt den geplanten Quartiersbuslinien, die lediglich zwischen den beiden künftigen S-Bahnhöfen rotieren sollen, muss zudem die schon lange von uns geforderte Buslinie zwischen Buch, Karow und Buchholz geprüft werden.
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