Das Windenergieflächenbedarfsgesetz(WindBG) des Bundes verpflichtet alle Bundesländer dazu, Flächen für Windkraftanlagen auszuweisen. Für Berlin gilt dabei ab 2028 eine Zielmarke von 0,5 Prozent der Landesfläche. Die SPD-geführte Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat nun eine Studie veröffentlicht, in der unter anderem eine Potentialfläche im Bereich des Bucher Forstes als Standort für neue Windräder benannt wird.
Das würde aber einen empfindlichen Eingriff in die einmalige Flora und Fauna der zahlreichen, unmittelbar angrenzenden Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten, wie den Karower Teichen, der Bogenseekette und der Lietzengrabenniederung sowie der Bucher Moorlinse bedeuten. Nicht nur müsste großflächig Wald abgeholzt werden, auch viele seltene und geschützte heimische Vogelarten wären bedroht.
Wir sprechen uns darum gegen den Bau weiterer Windkraftanlagen im Bereich der Pankower Natur- und Landschaftsschutzgebiete aus. Mit einem Antrag fordern wir das Bezirksamt auf, gegenüber der zuständigen Senatsverwaltung klarzumachen, dass keine neuen Windräder am Pankower Stadtrand, insbesondere im Bucher Forst, errichtet werden dürfen. Stattdessen soll die Eignung von Flächen der Berliner Stadtgüter sowie ein Staatsvertrag zur Übertragung von Flächen mit dem Land Brandenburg geprüft werden.
Denn fünf der acht Windkraftanlagen im Land Berlin befinden sich bereits am Pankower Stadtrand. Eine weitere Gefährdung der einzigarten Naturräume und die Fällung zahlreicher zum Teil mehrerer hundert Jahre alter Bäume für die Anlagen und die Leitungen muss verhindert werden. Das durchgängige Waldband von den Karower Teichen bis nach Brandenburg muss als grüne Lunge Berlins um jeden Preis erhalten bleiben.